Vor knapp einem halben Jahr ist der niederländische Onlinebroker DEGIRO in Deutschland angetreten (wir berichteten). Nun zieht die Geschäftsführung Bilanz und verkündet „mehrere tausend Neukunden“ für Deutschland sowie schwarze Zahlen.
DEGIRO lockt deutsche Kunden mit sehr niedrigen Konditionen insbesondere an Xetra (2 € + 0,008% / Max. 30 €) und für den börslichen Handel z.B. in den USA (0,50 € + 0,004 USD je Aktie). Gleichzeitig expandiert der Broker von seinem Heimatsitz Amsterdam massiv innerhalb Europas. Der Broker ist schon in 15 Ländern aktiv – zuletzt erfolgte der Markteintritt in Italien, Schweden und Norwegen. In anderen Ländern steht DEGIRO bereits in den Startlöchern, als nächstes soll beispielsweise Irland an der Reihe sein. Bis Jahresmitte will das Unternehmen in 18 Ländern präsent sein.
Nun gibt das Unternehmen bekannt, dass sich die Zahl der Transaktionen von Privatkunden in den letzen vier Monaten verdoppelt hat. Europaweit hätte das Unternehmen 2014 Transaktionen im Wert von über 20 Milliarden Euro abgewickelt. Auch in Märkten, in denen das Angebot zunächst zögerlich aufgenommen wurde, habe man zugelegt: In Spanien etwa sei die Zahl der Neuanmeldungen in den letzten zwei Monaten deutlich angestiegen. Damit sei Spanien schon zum drittgrößten Markt für den Broker avanciert, nach den Niederlanden und Deutschland.
DEGIRO profitiert auch davon, dass der Handel mit Wertpapieren in Deutschland und anderen Ländern in Europa zugenommen hat. Zum einen, weil die Börsen eine unglaubliche Hausse feiern und zum anderen, weil in Zeiten von Minizinsen die Anlage-Alternativen fehlen.
Dabei kommt dem deutschen Markt große Bedeutung zu:
Wir rechnen damit, dass Deutschland binnen drei Jahren unser größter Markt sein wird – noch vor unserem Heimatmarkt Niederlande
, prognostiziert Jasper Anderluh, Vorstand von DEGIRO. In den Niederlanden sei der Online-Broker mit einem Marktanteil von 25 Prozent bereits die Nummer zwei.