Der Broker eToro hatte zuletzt mit mehreren Systemausfällen zu kämpfen. Kunden konnten über 13 Stunden lang keine Orders ausführen.
Wie mehrere Medien berichten, hatte der Broker eToro einen großen Sytemausfall. eToro ist beliebt bei jungen Kunden, die dort Krypto-Währungen aber auch Aktien und ETF handeln.
Die Probleme begannen am Dienstagnachmittag 23.02.2021. An diesem Tag befanden sich viele Kryptowährungen im Sinkflug. So fiel beispielsweise Bitcoin (BTC) intraday von knapp 55.000 USD auf 46.600 USD, bevor sich der Kurs dann wieder etwas erholte.
Für diese Volatilität verbunden mit einem entsprechendem Handelsvolumen schienen die eToro-Systeme an diesem Tag nicht gerüstet gewesen zu sein. Nach den Medienberichten konnten Kunden seit Dienstagmittag gegen 15:00 Uhr keinen Trade mehr absetzen. Der Systemausfall konnte von eToro auch nicht kurzfristig behoben werden. Er soll 13 Stunden bis zum folgenden Mittwoch angedauert haben.
Mindesteinlage für Neukunden wird auf 1.000 USD erhöht
Zwischenzeitlich hatte eToro sogar versucht, den Kunden mit einem Offline-Handelstool offline.etoro.com die Möglichkeit zu bieten, Positionen zu schließen. Da sich Kunden jedoch nicht anmelden und ihre Positionen sehen konnten, verlief diese Aktion nicht sehr erfolgreich.
eToro soll weltweit 17 Mio. registrierte Nutzer haben. Anscheinend sind die Systeme noch nicht für diese Kundenlast ausgelegt. Zwischenzeitlich hat der CEO ein Statement auf der Webseite von eToro veröffentlicht. Darin erläutert er die Ursache für die technischen Probleme und kündigt er an, neue Depots erst ab einer Mindesteinlage von 1.000 USD zu eröffnen. Damit sollen wohl Kleinstkonten von einer Eröffnung abgehalten werden. Vorher lag diese Mindesteinlage noch bei 200 USD / Euro.
Vielen Bestands-Kunden von eToro wird das nicht reichen. Sie sind aufgebracht, weil der gestrige Tag entweder dazu geführt hat, dass sie aus Positionen nicht aussteigen konnten oder dass sie Gewinne nicht mitnehmen konnten. Beides ist sehr ärgerlich und zeigt, dass man bei der Wahl des Brokers auch darauf achten solle, ob dieser stabile Systeme besitzt.